Unsere Position zum Semesterticket

Das Campus-Magazin „Kupferblau“ hatte uns gefragt, wie wir zum Semesterticket stehen und welche langfristigen Entwicklungen wir uns vorstellen könnten. Hier unsere Positonen (zu den Fragen der Kupferblau):

Wie steht Ihre Hochschulgruppe zur aktuellen Preisentwicklung der Semestertickets (Stichwort ständig steigender Preis auf zuletzt 72,90€)?

Dass der ÖPNV überhaupt etwas kostet, halten wir für problematisch. Vor allem für Schülerinnen und Schüler, die täglich mit Bussen und Bahnen fahren, sind die Ticket-Preise eine hohe Last. Auch für Studierende die kein BAföG oder finanzielle Unterstützung von ihren Eltern bekommen, ist der Betrag recht hoch. Wenn man bedenkt, dass jeder Studi bereits 22,50 € für die Sockelfinanzierung des Semestertickets bezahlt1, sind das zusammen mit dem Semesterticket (derzeit 72,90 €) immerhin 95,40 €. Trotzdem muss uns klar sein, dass SchülerInnen bereits für die Nutzung einer einzigen Wabe im Naldo-Gebiet schon 39,10 € im Monat (!) bezahlen müssen. Im Vergleich dazu kommen wir Studis also noch sehr günstig davon.

Wie steht ihre Hochschulgruppe zur beschlossenen „Freizeitregelung“ ab dem WiSe 2014/15 (und dem damit verbundenen erneuten Ansteigen des Semesterticketbeitrags für alle Studenten)?

Wir begrüßen die Freizeitregelung, die aber trotzdem nur ein erster kleiner Schritt zu einem ticketfreien Nahverkehr sein kann. Die Freizeitregelung ist ein Ausgleich des naldo dafür, dass die Sockelfinanzierung zum kommenden Wintersemester wieder um 2,60 € teurer werden wird.

Welche mittelfristige Entwicklung würde Ihre Hochschulgruppe begrüßen (beispielsweise konstante/gleiche Preise für den selben Geltungsbereich oder teurere Semestertickets, die dann evtl. auch für den VVS (Stuttgarter Verkehrsbetriebe) gelten)?

Allgemein fordern wir, ebenso wie die uns nahestehende Partei „Die Linke.“, einen umlagefinanzierten ticketlosen Nahverkehr für alle. Da sich das aber so schnell nicht durchsetzen lassen wird, schon gar nicht in ganz Baden-Württemberg, würden wir zunächst auch eine Regelung begrüßen, wie es sie in Nordrhein-Westfalen bereits gibt: Dort zahlen Studierende einen etwas höheren Semesterbeitrag, können dafür aber ticketfrei den gesamten ÖPNV in ganz NRW benutzen.

Als kurzfristigeres Ziel wäre es aber bereits ein Fortschritt, wenn man mit einem geringfügig teureren Semesterticket wenigstens bis nach Stuttgart käme oder wenn der ÖPNV in Tübingen rund um die Uhr ticketlos nutzbar wäre, die kommende „Freizeitregelung“ also immer gelten würde.

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